MTA – gestalt hodos

für Klarinette, Bassklarinette, Altsaxophon, Viola, Violoncello, Kontrabass
UA 13.11.2011, Umlaut Festival, Paris

 

„Modular Trigger Assignment“ ist ein offenes Formkonzept. Es bietet eine Notationsschablone, durch die bei der Ausarbeitung einer MTA-Version („gestalt“) mehrere musikalische Module gewonnen werden, die als formale Abschnitte des Stücks fungieren.
Jedes Modul wird angesteuert durch einen Main-Trigger. Dies ist eine konkrete musikalische Aktion, die einem bestimmten Spieler zugeordnet ist und das Spielverhalten aller Spieler beeinflusst. Jeder Spieler ist frei das ihm zugeordnete Modul während einer Aufführung beliebig oft und zu beliebigen Zeitpunkten zu triggern. Durch die (unvorhersehbare) Abfolge der verschiedenen Main-Trigger konkretisiert sich die Form des Stücks während seiner Aufführung.
Die Binnenstruktur eines einzelnen Moduls (formalen Abschnitts) wird durch Sub-Trigger bestimmt. Jeder Spieler hat die Möglichkeit durch einen solchen Sub-Trigger das Spielverhalten eines anderen Spielers wiederholt zu beeinflussen. So entsteht eine flexible musikalische Struktur des Moduls, welche sich bei jeder Wiederkehr im Verlauf des Stücks unvorhersehbar ändert.
Für die Realisation einer MTA-gestalt (d.h. konkreten Version) muss eine bestimmte Besetzung an Spielern und eine bestimmte Anzahl an Modulen definiert werden. Dann wird jedem Modul konkretes musikalisches Material (d.h. verschiedene, mehr oder weniger eindeutig definierte musikalische Aktionen) zugewiesen und die Main- und Sub-Trigger festgelegt. Außerdem kann ein inner- oder außermusikalisches Zeichen zum Beenden des Stücks vereinbart werden.
Alle übrigen Entscheidungen treffen die Spieler während der Aufführung.

 

 

MTA gestalt hodos
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11 min